Gesamtpodium am Red Bull Ring

Hinter Bertram Hornung und seinem Team liegt ein schwieriges Rennwochenende in der Steiermark. Beim Testen am Freitag zeigte sich Bertram mit seinem Porsche 911 GT3 Cup zufrieden mit seinen Rundenzeiten und konnte das Fahrzeug auf die Streckenverhältnisse optimal abstimmen.

Aufholjagd nach Qualifying-Enttäuschung

Das Qualifying am Samstag verlief hingegen ganz anders als erwartet. Nur ein enttäuschender 19. Platz unter 25 Teilnehmern seiner Klasse bedeutete das Rennen von weit hinten im Feld anzugehen. Hierbei bergen sich natürlich höhere Gefahren das Fahrzeug in der Startphase zu beschädigen und der eigentlichen Konkurrenz kann man nur mit großem Abstand folgen. Dennoch kämpfte sich der Pilot des MSC Weingarten Platz um Platz bis auf die achte Position in der Klasse nach vorne und holte zumindest wichtige Punkte für die Meisterschaft. Das zweite Sprintrennen am Sonntag verlief ähnlich gut und Bertram konnte trotz zweier Safety Car Phasen, die ein Überholen kurzzeitig verhinderten, auf Platz 5 in der Klasse vorfahren.

Live-Übertragung aus dem Fahrzeug

Eine ganz spezielle Technik hatte diesmal die Startnummer 96 an Bord. Per Liveübertragung konnte die Crew an der Box seine Fahrt verfolgen. Ein Service, der in Zukunft nicht nur für das Team vor Ort, sondern allen Fans und Sponsoren zur Verfügung stehen soll.

Unglücklich im ersten Endurance-Rennen

Um Einiges besser lief es in der Endurance mit Teamkollege Lukas Schreier. Sonntags im Qualifying bereiteten kleinere technische Probleme schnelle Rundenzeiten und so wurde es „nur“ Startplatz 5 von 15 Piloten in der Klasse. Auch das erste Rennen am Sonntag Mittag verlief durchwachsen. Bertram fuhr den Start und kam ganz gut durch die ersten Runden. Leider verlor er im Positionskampf die Kontrolle über sein Fahrzeug und drehte sich neben die Strecke. Zum Glück berührte er dabei keine Streckenbegrenzung, konnte jedoch die Fahrt erst am Ende des Feldes fortsetzen. Kurz darauf folgte eine Safety Car Phase, die ihm leider das Überholen untersagte. Dies wurde ihm beim Restart auch zum Verhängnis, da er etwas zu früh einen Konkurrenten überholte und dadurch eine Durchfahrtstrafe erhielt. Trotz einer tollen Aufholjagd von Lukas, der nach 20 Minuten das Fahrzeug übernahm, war nicht mehr als Klassenplatz 7 drin.

Starke Leistung zum Abschluss

Das zweite Rennen gab dann schon mehr Anlass zur Freude. Bertram Hornung fuhr wieder den Start, konnte sich gegen die Konkurrenz behaupten und dabei auch einige Plätze gut machen. Dann jedoch der Schreck, nicht nur für Ihn sondern auch bei den Betrachtern der Liveübertragung aus dem Auto. In der vierten Kurve riskierte er etwas zu viel, kam von der Strecke ab und hatte einen kurzen „Ausflug“ ins Kiesbett. Zum Glück und sicher auch dank der Rallye-Erfahrung von Bertram blieb er nicht stecken, sondern kam ohne Schaden wieder auf die Strecke.

Lukas, der das Fahrzeug wieder nach etwa 20 Minuten übernahm, machte mächtig Dampf und zeigte hervorragende Rundenzeiten. So wurde die #96 zehn Minuten vor Rennende auf Gesamtplatz 3 geführt und der Kampf um die Podest-Platzierung begann. Der direkte Verfolger war MSC Kollege und Profi-Rennfahrer Marvin Dienst und holte sehr schnell auf. Darüber hinaus erschien auf den Bildschirmen der Rennleitung eine Durchfahrtstrafe für unser Fahrzeug wegen Missachtung der Streckenbegrenzungen. Platz 3 war dadurch verloren, doch das Ende des Krimis ging gut für die Mannschaft um Bertram Hornung und Lukas Schreier aus. Auch der Verfolger erhielt die gleiche Strafe und der dritte Platz, sowohl in der Klasse als auch in der Gesamtwertung, war gesichert.

Dieser Erfolg war eine kleine Entschädigung für das sonst durchwachsene Rennwochenende und wurde auf dem Podest sowie vom gesamtem Team kräftig gefeiert. Allen gilt auch der sehr große Dank, egal ob an der Boxenmauer oder hinter den Boxen im Einsatz.

Weitere Ergebnisse und Ausblick

Die weiteren Ergebnisse der übrigen Teamkollegen waren wieder einmal erfolgreich und rundeten die Teamleistung ab. Mit dem Porsche Cayman holte Michael Rosenkränzer zwei Mal den Klassensieg bei den Sprintrennen und somit führt er die Meisterschaft sowohl in seiner Klasse als auch in der Gesamtwertung an. Phillip Bethke erzielte ebenfalls zwei Klassensiege in den Sprintrennen und zusammen mit Marc Basseng ebenfalls zwei Klassensiege in der Endurance.

Weiter geht es Mitte August in Oschersleben nahe Magdeburg. Bis dahin arbeiten wir an der Übertragung der Onboard-Kamera ins Internet, damit alle den Genuss der Mitfahrt im Rennen erleben können.