Überraschungserfolg in Dubai

Auch im zweiten Jahr war das 24h Rennen in der Wüste von Dubai für Bertram Hornung eine große Herausforderung. Der Pilot des MSC Weingarten und Porsche Club Baden startete gemeinsam mit seinen drei Teamkollegen Stephen Grove (Australien), Matthias Jeserich (Deutschland) und Nachwuchstalent Glenn van Parijs (Belgien) auf einem Porsche 911 GT3 Cup des Teams MRS GT-Racing. Völlig überraschend und umso erfreulicher war der zweite Platz in der Porsche Amateurklasse.

Dichter Verkehr bei knapp 100 Fahrzeugen

Von Beginn an waren sich alle Piloten einig, kein unnötiges Risiko einzugehen und auf jeden Fall das Fahrzeug unbeschadet ins Ziel zu bringen. Das Starterfeld mit knapp 100 Fahrzeugen unterschiedlichster Klassen und damit großer Geschwindigkeitsunterschiede machte daraus jedoch eine schwierige Aufgabe. Nachdem die ersten Tage zum Training genutzt wurden, setzte der junge Belgier Glenn van Parijs im Qualifying eine gute Rundenzeit und stellte den Porsche GT3 Cup 991 Generation 2 auf Klassenplatz 4 in die Startaufstellung. Ein ordentlicher Ausgangspunkt für die Hatz zwei Mal rund um die Uhr.

Starke Teamleistung rund um die Uhr

Das Rennen, das ungewohnt bereits am Freitag Nachmittag gestartet wurde, war gerade in der Nacht eine große Herausforderung, da die Strecke nur minimal ausgeleuchtet wurde und man lediglich auf die normale Fahrzeugbeleuchtung angewiesen war. Durch die vielen Teilnehmer war höchste Konzentration gefragt, es glich sprichwörtlich einer voll befahrenen Autobahn ohne Tempolimit und frei wählbaren Überholspuren. Sauber spulten alle Piloten ihre Runden ab und kamen unfallfrei durch die insgesamt 577 Runden bzw. 3110 Kilometer, die das Fahrzeug in den 24 Stunden absolvierte. Bertram Hornung hatte einige Schrecksekunden als er von einem anderen Teilnehmer in einer Kurvenpassage gedreht wurde und sogar entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen kam. Zum Glück konnte er umgehend die Fahrt ohne weitere Schäden fortsetzen. Die Fahrer wechselten sich regelmäßig hinter dem Steuer ab und saßen zwischen 70 und 120 Minuten am Stück hinter dem Lenkrad.

Spannender Kampf um den Klassensieg

Zu Beginn des Rennwochenendes hatte noch keiner ernsthaft damit gerechnet, doch in den letzten zweieinhalb Stunden kämpfte man sogar um den Sieg in der Klasse. Die Strategie, fehlerfrei durch die 24 Stunden zu kommen, war bis dahin optimal umgesetzt worden und die fahrerische Konstanz aller Piloten trug ebenfalls sehr zum Erfolg bei. Um die Führung zu halten hatten wir unseren schnellsten Fahrer Glenn zu Beginn des vorletzten Stints ins Fahrzeug gesetzt. Er konnte weiterhin sehr gute Zeiten fahren und die Führung hervorragend verwalten.

Ganz knappe Entscheidung nach 24h Fahrtzeit

Den Schlussstint fuhr dann Stephen Grove, wobei sich der direkte Konkurrent durch den Boxenstop wieder auf Platz 1 setzen konnte. Wir hofften jedoch, dass dieses Fahrzeug noch mal zum Tankstop kommen mußte, aber das hohe Risiko, das das Konkurrenzteam auf sich nahm, ging auf. So fehlten uns im Ziel weniger als 60 Sekunden zum Klassensieg. Und das nach 24 Stunden Fahrtzeit! Dennoch sind wir mit dem überraschenden zweiten Platz in der Klasse 991 AM, der gleichzeitig auch den 18. Platz in der Gesamtwertung bedeutete, überglücklich.

Ein großer Dank geht an alle, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben – worauf wir auch alle sehr stolz sein können. Ein Dank auch an alle Sponsoren und Unterstützer unterschiedlichster Art und Weise!

Die besten Bilder und die Aufzeichnung des Rennens können hier auf der Webseite betrachtet werden.