Gesamtpodium auch in Oschersleben

Das vierte Rennwochenende des Porsche Sports Cup in Oschersleben brachte Bertram Hornung wichtige Punkte für die Meisterschaft. Mit Top 10 Platzierungen in allen drei Rennen stellte der Pilot des MSC Weingarten wieder einmal sein Können unter Beweis. Freitags wurde wie üblich ausgiebig getestet um sich auf die Strecke und die neue schnellere Variante der ersten Kurve einzufahren. Dies gelang durch die Unterstützung von Lukas Schreier als Driver Coach sehr schnell. Leider sorgte das schlechte Wetter für ein frühzeitiges Ende des Testtages.

Starke Leistung nach schlechtem Qualifying

Am Samstag standen zu Beginn wie gewohnt die freien Trainings und das Qualifying für die Sprintrennen an. Aufgrund der kurzen Strecke und den vielen Teilnehmern konnte Bertram keine fehlerfreie Runde erzielen und qualifizierte sich nur für Platz 12. Das erste Rennen lief erwartet gut und mit schnellen Zeiten sowie gesundem Kampfgeist arbeitete sich Bertram Runde um Runde weiter nach vorne. Dabei zeigte er sich auch erfreut über das Verhalten der Rennfahrer-Kollegen, die einem, wenn es auch mal enger wurde, die „Luft zum Atmen“ gelassen haben. Im Ziel war dann der sechste Platz in der Klasse ein guter Lohn für die harte Arbeit.

Das zweite Sprintrennen am Sonntag Mittag brachte leider nur eine Verbesserung auf Platz 5, da sich Bertram bereits in der ersten Runde die Frontlippe am Porsche 911 GT3 Cup abgerissen hatte und dadurch mit starkem Untersteuern kämpfte. Er lag zwar zwischenzeitlich sogar auf Platz 4 musste allerdings Lokalmatador und Boxenfreund Matthias Jeserich nach einem kleinen Fehler passieren lassen.

Beherzte Fahrt aufs Podium

In der Porsche Sports Cup Endurance, bei der Bertram zusammen mit Lukas Schreier an den Start ging, war das Qualifying am Sonntag Morgen bereits ein harter Kampf um die Bestzeiten. Nahezu alle Fahrerpaarungen haben mindestens einen Profi hinter dem Steuer, sodass die Rundenzeiten der besten sieben Fahrzeuge innerhalb von nur einer Sekunde lagen. Lukas Schreier qualifizierte sich auf Platz 4 für das Rennen am Nachmittag.

Das erste Rennen über 50 Minuten Distanz lief für das Team Hornung/Schreier gut. Bertram fuhr den Start und konnte sich gleich in den ersten Kurven nach vorne arbeiten bis er zeitweise sogar auf dem zweiten Platz im Gesamtklassement lag. In den folgenden Runden konnte jedoch Felix Wimmer, der sich das Cockpit mit dem amtierenden Meister Mathias Kaiser teilt, sowie ein weiterer Konkurrent vorbei ziehen. Nach 20 Minuten übergab Bertram das Steuer an Fahrerkollege Lukas Schreier. Durch die Pflichtboxenstopps zwischen der 20. und 30. Rennminute wird das Feld ordentlich durcheinandergewürfelt, doch Lukas ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und fuhr von seiner ersten Runde an schnelle Zeiten. Auf Platz 2 in der Klasse und Gesamtrang 3 kreuzte er die Ziellinie.

Böse Überraschung in Reparaturpause

Die anschließende Reparaturpause brachte gleich zu Beginn eine böse Überraschung. Die Manschette der linken Antriebswelle war defekt und das Fett der Kugellager trat bereits aus. Da ein Wechsel in der 20 minütigen Pause nicht möglich war, blieb nur „Daumen drücken“ für Rennen 2.

Bertram fuhr auch hier wieder den Start. Er konnte sich mit guten Zeiten und ohne größere Probleme auf dem dritten Gesamtrang bis zum Pflichtstopp nach 14 Runden halten. Leider erhielte unser Fahrzeug eine Stop & Go Strafe, da die Mindeststandzeit beim Boxenstopp um wenige Zehntel Sekunden zu kurz war. Ein ärgerlicher Fehler, den jedoch auch die direkten Konkurrenten Kaiser/Wimmer gemacht haben. Lukas kämpfte nach dem Zwangshalt zwar mit dem Messer zwischen den Zähnen, aber die verlorene Zeit durch die Strafe macht man bei den starken Fahrern nicht mal so eben wieder wett. Zudem gab es immer noch das hohe Risiko die Antriebswelle zu beschädigen, aber hier war uns das Glück hold und wir konnten das Rennen unbeschadet beenden. Das Ziel erreichten wir auf Platz 3 in der Klasse und Platz 4 im Gesamtklassement.

In der Meisterschaft liegt Bertram Hornung bei den Sprintrennen auf Platz 5 in der Klasse und in der Endurance zusammen mit Lukas auf Platz 3. Die Voraussetzungen bei noch zwei ausstehenden Veranstaltungen sind vielversprechend.

Weitere Ergebnisse und Ausblick

Auch die anderen Fahrer des Teams zeigten eine erfolgreiche Leistung. Michael Rosenkränzer fuhr mit dem Cayman einmal auf Platz 3 und einmal zum Sieg. Phillip Bethke siegte einmal und fiel unfallbedingt jedoch aus. In der Endurance holte er zusammen mit Marc Basseng wieder zwei Klassensiege. Tobias Hild, der bereits früher mit Bertram in einem Team fuhr, meldete sich mit Platz 6 und 8 in der Klasse der GT3 Cup Fahrzeuge zurück. Als Neuzugang zeigte Hugo Nuss einen soliden Einstand und landete auf den Plätzen 14 und 8, ebenfalls in der Klasse der Cup-Fahrzeuge.

Ein riesengroßes Dankeschön gilt auch dieses Mal der gesamten Mannschaft die erneut eine tolle Teamleistung erbracht hat. Bei den doch relativ vielen Schäden, die der Kurs so mit sich brachte, haben alle super zusammen gearbeitet und alles wieder in Ordnung gebracht. Auch das Küchenteam wurde wieder mehrfach für das tolle Essen gelobt.

Weiter geht es Anfang September im belgischen Spa-Francorchamps. Es werden wieder volle Teilnehmerfelder mit über 40 Fahrzeugen erwartet. Und auch das Wetter hat in der Vergangenheit immer wieder für spannende Rennen gesorgt.